Erschienen am: 31.08.2017

Ehrung der Donau-Rieser Feldgeschworenen in der Huisheimer "Sualafeldhalle"

Feldgeschworenenehrung durch Herrn Landrat Stefan Rößle mit anschließender Feldgeschworenenversammlung am Donnerstag, 12. Oktober 2017 in der "Sualafeldhalle"

Landrat Stefan Rößle lud für 12. Oktober 2017, 15 Uhr alle Feldgeschworenen und Bürgermeister zu einer landkreisweiten Feldgeschworenenehrung nach Huisheim ein.
Anlass der Veranstaltung waren viele runde Jubiläen in diesem traditionsreichen Ehrenamt.

Dazu überreichte Landrat Rößle langjährigen Feldgeschworenen die Ehrenurkunden des Bayerischen Staatsministers der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Dr. Markus Söder, MdL, für 25, 40 und 50 Jahre im Amt und übergab als Dankeschön Buchgeschenke.

Den 260 Teilnehmern wurde in der Huisheimer "Sualafeldhalle" aber auch die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Auffrischung von Fachwissen geboten.

Folgende Punkte standen auf der Tagesordnung :
- Vorstellung aktueller Themen der Bayerischen Vermessungsverwaltung (ADBV Donauwörth)
- Organisation und Tradition von Feldgeschworenenvereinigungen in Franken (Dipl.-Ing (FH) Richard Henninger, Feldgeschworenenvereinigung Neustadt/Aisch-Nord)
- Fragen der täglichen Praxis: gesetzliche Grundlagen, Ausrüstung und Sicherheit der Feldgeschworenen (ADBV Donauwörth)
- Diskussion und Aussprache

Nach Abschluss des fachlichen Teils bestand die Gelegenheit, die guten Kontakte bei einem gemeinsamen Essen zu pflegen und weiter zu vertiefen.

mehr zum Thema

Feldgeschworenenbekanntmachung (FBek) - Vollzug des Abmarkungsgesetzes durch die Feldgeschworenen
Feldgeschworenenordnung (FO)
Abmarkungsgesetz (AbmG)

Fachbeitrag Dipl.-Ing.(FH) Richard Henninger, Vorsitzender de Arbeitsgemeinschaft der Feldgeschworenenvereinigungen Mittelfranken: "Sichere Grenzen schaffen Frieden - über die Entwicklung und das Wesen der Siebenerei" - erschienen: 136.Jg ZfV 4/2011

Bayerisches Breitbandzentrum Amberg - "Schnelles Internet in Bayern"
BayernWLAN
BMVI - Breitbandatlas - Überblick über Breitbandversorgung vor Ort
BayernAtlas - Sualafeldhalle, Jurastraße 9, 86685 Huisheim

50 Jahre im Ehrenamt:
Kranz Alois sen., Sallach
Schwefel Friedrich, Wechingen
Singer Anton, Laub
Steppich Alfons, Mertingen
Mordstein Josef, Mertingen
Gail Franz, Gosheim
Fischer Arnold, Bergstetten/Sulzdorf

40 Jahre im Ehrenamt:
Röttinger Anton, Deiningen
Tischinger Michael, Munzingen
Herdle Friedrich, Wechingen
Frisch Heinrich, Kleinsorheim
Dischinger Adolf, Oettingen
Schneid Ludwig, Hagau
Pfeifer Konrad, Unterbuch/Hochfeld
Berger Anton, Reichertswies/Hochfeld
Bosch Otto, Niederhofen
Kleinle Josef, Otting
Beck Karl, Niederhofen
Leinfelder Hermann, Flotzheim

25 Jahre im Ehrenamt:
Negele Robert, Asbach-Bäumenheim
Auernhammer Bernhard, Flotzheim
Auernhammer Werner, Flotzheim
Schachner Gerhard, Lehmingen
Schmidt Friedrich, Heuberg
Deeg Günter, Erlbach
Schiele Karl, Buchdorf
Blank Otto, Baierfeld
Sebald Ludwig, Buchdorf
Schiele Hans, Buchdorf
Seiler Werner, Wörnitzostheim
Hofer Georg sen., Druisheim
Gerstmeyer Dieter, Balgheim
Weng Walter, Nähermemmingen
Weng Friedrich, Nähermemmingen
Böhm Wolfgang, Nähermemmingen
Großhauser Konrad, Hainsfarth
Schröppel Johann, Wechingen
Hertlein Karl, Munningen
Straß Wolfgang, Alerheim
Wurm Karl, Alerheim
Straß Karlheinz, Alerheim
Herrle Johann, Hohenaltheim

mehr zum Thema Feldgeschworene:
In jeder der 157 Gemarkungen des Amtsbezirks des ADBV Donauwörth gibt es bis zu sieben Feldgeschworene.

In Zusammenarbeit mit ihrer Kommune und dem Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung als Fachbehörde helfen die Feldgeschworenen ehrenamtlich bei der Abmarkung mit und sorgen, dass Grenzzeichen beachtet werden und erhalten bleiben. Als Experten vor Ort genießen die Feldgeschworenen großes Vertrauen in der Bevölkerung und sind damit unentbehrliche Mittler zwischen Bürger und Behörde. Ihr Amt gilt als Modellfall bürgernaher Verwaltung und ist in dieser Form in Deutschland einmalig.

Bis zur Einführung des amtlichen Vermessungswesens zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Feldgeschworenen die Einzigen, die bei Grenzstreitigkeiten für Aufklärung und Schlichtung sorgen konnten. Mithilfe des ausschließlich mündlich überlieferten „Siebenergeheimnisses“ konnten sie jederzeit feststellen, ob ein Grenzstein unbefugt versetzt wurde.

Heute werden Feldgeschworene gerne als „Hüter der Grenzen" bezeichnet, was die wichtigste Aufgabe ihres Ehrenamts beschreibt. Trotz moderner Technik sind sie auch heute noch wegen ihrer Erfahrung und ihrer Ortskenntnis sehr geschätzt und wichtige Partner der Vermessungsverwaltung.